Heimatverein  Nienhagen e.V.

Museum zum Anfassen

Erdölgeschichte

Was wäre aus Nienhagen ohne das Erdöl geworden? In Nienhagen war das größte und bedeutendste Erdölgebiet im Deutschen Reich in den dreißiger und vierziger Jahren des vorigen Jahrhundets. Jahrzehntelang bestimmten die Fördertürme das Landschaftsbild in und um Nienhagen. Heute ist davon kaum noch etwas zu entdecken.


In Nienhagen gab es ca. 1000 Bohrungen.

Mindestens 150 Firmen und Kapitalgeber haben nach Erdöl gesucht

Die Fördertürme waren am Anfang aus Holz.

Ab den 30er Jahren gab es ca. 300 Fördertürme meist aus Stahl.

Es gibt noch 3 Itag-Erdölfördertürme als technische Baudenkmäler:

  • In Hannover an der Hauptfeuerwehrwache.

  • In Garmisch-Patenkirchen

  • In Nienhagen in der Twegte, direkt neben der Aue.

Wer nach Erdöl suchen wollte, Firmen oder Einzelpersonen, ging zu den Landbesitzern (Bauern) und machte mit ihnen Verträge über die Nutzung. Die Besitzer bekamen „Mutungsgelder“ und „Fördergelder“.

Mitte der 30er Jahre kam ein Gesetzt, das alles ab 3 m Tiefe unter der Erde dem Staat gehört.

Kurze zeitliche Übersicht

1860 Erste Bohrungen am Teerkuhlenberg in Hänigsen

1868-1883 Bohrungen zum Nachweis des Salzstockes Hänigsen-Wathlingen

1910 Erdölbohrungen im Gebiet Dannhorst, an der Thöse

1920 Verstärkte Erdölsuche im staatlichen Forst „Brand“

1925 Die Firma Itag aus Celle brachte im staatlichen Forst „Brand“ die erste Rotary Bohrung in Deutschland nieder.

1930 Anton Raky bohrt die erdölfündige „Aue 1“ mit einer Teufe (Tiefe) von 1322 m, sie war 1931 die tiefste Bohrung in Deutschland.  Die „Aue 1“ förderte an der Aue, etwa 50 m südlich vom heutigen  technischen Baudenkmal „Erdölförderturm“

1931 Für die Gewerkschaft Elwerath teufte Haniel & Lueg GmbH in Nienhagen ihre erste Rotary Bohrung ab.

1931 Die Firma Haniel & Lueg GmbH in Düsseldorf gründet in der Langerbeinstraße die Firma Haniel & Lueg Nienhagen

1934 Die Brandkatastrophe an der Bohrung „N 22“ am 29. September.

1935 Die Wintershall AG übernimmt die Anteile von Anton Raky.

1934: rund um die Friedhofskapelle


Heute: das Denkmal in der Twegte, direkt neben der Aue